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Info Schwedische Westküste

Revier

Die schwedische Westküste ist ein abwechslungsreiches und anspruchsvolles Revier für SeekjakfahrerInnen. Dabei kann je nach Können oder Wetterverhältnisse eine Route mehr innerhalb oder außerhalb der Schären gewählt werden. Es kann jedoch auch im Sommer innerhalb der Schären ein kräftiger Wind wehen, der einem auch mal zu einem Pausentag zwingt. Das Revier ist auch bei Seglern beliebt und deshalb wird man teilweise im ausgetonnten Fahrwasserbereich innerhalb der Schären relativ viel Verkehr vorfinden. Man kann sowohl innerhalb der Schären auf andere Routen ausweichen, als einfach vor dem Schärengürtel fahren, zumindest wenn das Wetter gut ist.
 

Wetter

In der Regel sind die Sommer in Schweden gemäßigt, nicht zu heiß und nicht zu stürmisch, ideal also für eine ausgedehnte Seekjaktour. Es herrschen westliche Winde vor, es ist also schwierig zu sagen, ob man lieber im Norden oder im Süden starten sollte. Man sollte sich jedoch nicht vertun, im Gegensatz zum Tourenbericht habe ich auch schon Sommer an der Westküste mit häufigerem Starkwind erlebt, bei dem auch in den inneren Schären ein Paddeln nicht immer möglich ist. auf jeden Fall sollte ein kleiner Weltempfänger ins Gepäck, der einem das regelmäßige Hören des Wetterberichts von Radio Schweden oder des NDR (22:05 Uhr auf MW 972 khz, Kattegat und Skagerak) ermöglicht. Und dann gibt es eben auch die Sommer, wie im Bericht angeklungen, bei denen man 'fast' auf das Hören eines Wetterberichtes verzichten kann und man sich im Mittelmeerrraum wähnt.
 

Boot / Ausrüstung

Als Boot kommt meiner Meinung nach nur ein zweifach abgeschottetes Kajak oder ein Faltboot mit entsprechend seetüchtiger Ausstattung in Betracht, zu den Standards: siehe entsprechende Artikel z.B. auf den Seiten des DKV oder SAU. Fürs Zelten bevorzuge ich ein selbsttragendes Zelt (Kuppel oder Geodät), daß man gut auch auf felsigem Boden ohne allzugroße Probleme aufstellen kann. Eine gewisse Sturmfestigkeit kann bei entsprechendem Wetter von Vorteil sein.

Übernachtungen / Jedermannsrecht

Entlang der Küste befinden sich zahlreiche, zumeist gut ausgestattete Campingplätze, sodaß die Wahl des Üernachtungsplatzes meist kein großes Problem darstellt. Übernachtungen in der freien Natur sind in Schweden unter gewissen Bedingungen  (Jedermannsrecht) erlaubt, man kann auch entlang der Küste gelegentlich davon profitieren. Selbstverständlich hat man sich dann entsprechend zu verhalten und nichts zu hinterlassen. Bedenken sollte man jedoch, daß auf Privatgrund immer der EIgentümer zu fragen ist, hier gilt das Jedermannsrecht nicht. Es gibt Bereiche entlang der Küste, zumeist eher in Richtung Göteborg wo nicht privater Grund eher schwierig zu finden ist und man deshalb besser auf Campingplätze ausweicht. Auf den Kosterinseln ist wildes Zelten/Übernachten komplett verboten.
 

Karten/Navigation

Wir haben sowohl einen Sportbootkartensatz im Maßstab 1:50000 als auch die topografische Bla Kartan im Maßstab 1:100000 dabeigehabt. Als Gruppe ist beides zu empfehlen, die topografische Karte stellt Landdetails gut dar, die Campingplätze sind eingezeichnet und Höhenverhältnisse werden besser dargestellt. Allerdings war es allein mit der Bla Kartan zumindest im südlichen Bereich nicht möglich zu navigieren, hier war die genauere Sportbootkarte überlegen. Zudem ist die Schärenküste ein Revier wo "permanente" Navigation erforderlich ist, wenn man erstmal nicht mehr weiß, wo man ist, wird es schwierig, ohne GPS den aktuellen Standort zu finden.


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